Der Quran (arabisch: القرآن) ist die letzte Offenbarung des Gottes (Allah) an die Menschheit. Er wurde über einen Zeitraum von 23 Jahren dem Propheten Muhammad in arabischer Sprache durch den Engel Gabriel offenbart.

• Wort Gottes (Kalam Allah): Nicht von Menschen verfasst.
• Unnachahmlich: In Stil und Inhalt einzigartig, niemand konnte bisher etwas Vergleichbares hervorbringen.
• Wundercharakter (I'dschaz): Beweist göttlichen Ursprung.
• Unverfälschte Überlieferung (mutawatir): Mündlich und schriftlich mehrfach gesichert überliefert.
• Gottesdienstliche Rezitation: Rezitation ist ein Akt der Anbetung im Islam und im Gebet unersetzlich.

114 Suren (Kapitel), 6236 Ayaat (Verse).

• Beginnt meist mit der Formel „Bismillah-ir-Rahman-ir-Rahim“ (außer Surah 9).
• Anordnung größtenteils nach Länge – von lang (z. B. Sura 2) zu kurz (z. B. Sura 114).
• Die schriftliche Form wird „Mushaf“ genannt.

Zwei verbreitete Kritikpunkte werden wie folgt widerlegt:

1. Keine Verfälschung: Der Quran wurde bereits zu Lebzeiten des Propheten von vielen Gefährten auswendig gelernt und schriftlich auf verschiedenen Materialien niedergeschrieben.
2. Nicht von Muhammad erfunden: Der Quran übertrifft menschliche Fähigkeiten, was Stil und Inhalt betrifft, und stellt eine Herausforderung dar, die bis heute nicht beantwortet werden konnte.

Die erste Offenbarung begann mit dem Vers:

„Lies im Namen deines Herrn…“ (Quran 96:1ff.)

Der Prophet Muhammad empfing die Offenbarung zunächst in Träumen und später durch den Engel Gabriel in der Höhle Hira. Die Erlebnisse führten zu tiefen emotionalen Reaktionen, woraufhin ihn seine Frau Khadidscha unterstützte und zum Christen Waraqa ibn Naufal brachte, der die Offenbarung als authentisch erkannte.