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Der Prophet Muhammad ﷺ

Muhammad ibn Abdullah gilt im Islam als letzter Prophet Allahs.

Das Leben des Propheten Muhammad ist ein Grundpfeiler des islamischen Glaubens. Es bildet die Grundlage, auf der Überzeugungen, Praktiken und Erzählungen aufgebaut sind. Als der letzte Prophet im Islam verkörpert sein Leben Integrität und unerschütterlichen Glauben.

Frühes Leben

Muhammad ibn Abdullah wurde um das Jahr 570 n. Chr. in Mekka geboren, einer Stadt von großer religiöser und wirtschaftlicher Bedeutung auf der Arabischen Halbinsel. Die Gesellschaft im vorislamischen Arabien war geprägt von Stammeswesen, Polytheismus und sozialen Strukturen, die besonders Frauen benachteiligten.

Muhammad verlor seinen Vater bereits vor seiner Geburt und seine Mutter im Alter von sechs Jahren. Danach wurde er von seinem Großvater Abdul Muttalib und später von seinem Onkel Abu Talib aus dem angesehenen Haschimiten-Clan der Quraisch aufgezogen.

Schon früh erwarb sich Muhammad den Beinamen „Al-Amin“ (der Vertrauenswürdige), da er in Handel und Alltag für seine Ehrlichkeit bekannt war. Seine Aufrichtigkeit beeindruckte besonders Khadijah, eine wohlhabende Witwe, mit der er im Alter von 25 Jahren heiratete. Khadijah war seine erste Unterstützerin, die ihn sowohl emotional als auch finanziell stärkte, insbesondere in den Anfangsjahren seiner prophetischen Mission.

Prophetentum und Offenbarungen

Im Alter von 40 Jahren empfing Muhammad in der Höhle Hira seine erste Offenbarung durch den Engel Gabriel (Dschibril). Dieser Moment markierte den Beginn seiner 23-jährigen prophetischen Mission.

Die Offenbarungen Allahs and Muhammad wurden später im Koran gesammelt. Die erste Offenbarung lautet:

„Lies im Namen deines Herrn, der erschaffen hat“ (Sure 96:1)

Zunächst predigte Muhammad drei Jahre lang im Geheimen und gewann eine kleine Gruppe von Anhängern. Später erlebten er und seine Gefährten (die Sahabah) Spott, Ausgrenzung und Verfolgung.

Die Auswanderung nach Medina (Hijrah)

Aufgrund wachsender Feindseligkeit in Mekka wanderten Muhammad und seine Gefährten im Jahr 622 n. Chr. nach Medina aus. Dieses Ereignis, die Hidschrah, war nicht nur eine Flucht, sondern ein strategischer Schritt, um eine neue Gemeinschaft auf Grundlage seiner Lehren aufzubauen.

In Medina wurde Muhammad als Anführer empfangen und begann, eine fromme Gesellschaft zu formen.

Herausforderungen und Schlachten

Trotz des relativen Friedens in Medina blieb der Konflikt mit den Ungläubigen von den Quraisch bestehen. Mehrere Schlachten prägten diese Zeit, darunter die Schlacht von Badr (624), die Schlacht von Uhud (625) und die Schlacht am Graben (627). Die Schlacht von Badr, in der eine kleine muslimische Armee eine zahlenmäßig überlegene feindliche Streitmacht besiegte, gilt als Symbol für den Sieg des Glaubens und der Moral über bloße Stärke durch die Hilfe Allahs.

Die letzten Jahre und die Abschiedspilgerfahrt

In den letzten Jahren von Muhammads Leben wuchs die muslimische Gemeinschaft stark. Im Jahr 630 n. Chr. zog Muhammad friedlich in Mekka ein, entfernte die Götzen aus der Kaaba und stellte sie als Zentrum des monotheistischen Glaubens wieder her.

Im Jahr 632 n. Chr., kurz vor seinem Tod, hielt er während der Hadsch-Pilgerfahrt seine berühmte Abschiedspredigt.